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Brandschutzbeschichtung – Fachgerechter Oberflächenschutz für Stahl, Holz, Beton und technische Installationen

Eine geprüfte, professionell ausgeführte Brandschutzbeschichtung gehört heute zu den wichtigsten Maßnahmen im baulichen Brandschutz. Sie stellt sicher, dass tragende und nicht tragende Bauteile im Brandfall ihre Funktionsfähigkeit über einen definierten Zeitraum behalten. Durch den Einsatz moderner Beschichtungssysteme kann die Feuerwiderstandsdauer eines Bauteils erheblich erhöht werden, sodass es den Anforderungen gemäß F30, F60 oder F90 entspricht.
Brandschutzbeschichtungen werden überall dort eingesetzt, wo Konstruktionen sichtbar bleiben sollen oder wo eine bauliche Ummantelung nicht möglich oder nicht gewünscht ist. Insbesondere bei Stahlkonstruktionen, Holztragwerken, Betonoberflächen und technischen Installationen spielen Beschichtungen eine entscheidende Rolle. Sie schützen die Materialstruktur vor schnellem Temperaturanstieg, verhindern vorzeitiges Materialversagen und begrenzen die Ausbreitung von Feuer und Rauch.

Was ist eine Brandschutzbeschichtung?

Eine Brandschutzbeschichtung ist eine speziell entwickelte Schutzschicht, die auf Bauteile aufgetragen wird und erst bei hohen Temperaturen ihre brandschutztechnische Wirkung entfaltet. Während sie im Normalzustand wie eine herkömmliche Beschichtung aussieht, beginnt sie unter dem Einfluss extremer Hitze zu reagieren.
Die wichtigsten Funktionen sind:


Verzögerung des Temperaturanstiegs im Bauteil:


  • Erhalt der Tragfähigkeit während eines Brandes
  • Verhinderung von Materialzerstörung durch Hitze
  • Verbesserung der Feuerwiderstandsklasse
  • Begrenzung der Brandausbreitung


Es gibt zwei Hauptarten von Brandschutzbeschichtungen: reaktive (intumeszierende) und nicht reaktive (mineralische) Systeme. Beide Arten haben ihre speziellen Einsatzbereiche und Vorteile.

Reaktive, intumeszierende Brandschutzbeschichtungen

Reaktive Beschichtungen zählen zu den am häufigsten eingesetzten Systemen. Sie bestehen aus mehreren chemischen Komponenten, die im Brandfall aufschäumen und eine dicke, wärmedämmende Schutzschicht bilden.

Diese Schicht kann das Volumen der ursprünglichen Beschichtung um das bis zu 50-fache vergrößern. Dadurch entsteht ein thermisch stabiler Schutzmantel, der verhindert, dass das Bauteil zu schnell kritische Temperaturen erreicht.

Reaktive Systeme kommen vor allem zum Einsatz bei:


  • Stahlträgern und Stahlstützen
  • Stahlhohlprofilen
  • Holzbauteilen
  • Kabelanlagen
  • bestimmten technischen Installationen

Die Vorteile liegen in der hohen Wirksamkeit bei gleichzeitig geringer Schichtdicke und einer ästhetisch ansprechenden Oberfläche.

Nicht reaktive Brandschutzbeschichtungen

Nicht reaktive Systeme arbeiten ohne Aufschäumreaktion. Sie beruhen auf mineralischen Bestandteilen, die von Natur aus eine geringe Wärmeleitfähigkeit besitzen und hohen Temperaturen standhalten.
Diese Beschichtungen werden hauptsächlich eingesetzt für:
Betonflächen


  • Mauerwerk
  • massive Bauteile
  • Tunnelbau
  • Tiefgaragen


Sie verhindern Abplatzungen („Spalling“), schützen die Armierung und sorgen für eine kontrollierte Temperaturentwicklung innerhalb des Bauteils.

Warum Baustoffe ohne Brandschutz schnell versagen

Baustoff Stahl verliert ab etwa 550–600°C bis zu 50 % seiner Tragfähigkeit, was im Brandfall innerhalb weniger Minuten erreicht werden kann. Ohne Brandschutz droht ein frühzeitiger Einsturz tragender Konstruktionen.


Der Baustoff Holz entzündet sich ab ca. 270°C und brennt berechenbar, aber schnell. Eine Brandschutzbeschichtung reduziert die Oberflächenentflammbarkeit und verbessert die Feuerwiderstandsdauer sichtbar verbauter Holzteile.


Baustoff Beton platzt bei schnell ansteigenden Temperaturen ab, wodurch die Armierung freigelegt wird. Mineralische Beschichtungen verhindern genau dieses Risiko.


Materialien Kabel & Installationen brennen schnell und entwickeln dichten, giftigen Rauch. Kabelbeschichtungen treiben Flammen nicht voran und ermöglichen einen Funktions­erhalt (z. B. E30–E90).

Wo Brandschutzbeschichtungen eingesetzt werden

Brandschutzbeschichtungen sind heute in nahezu allen Gebäudetypen üblich:
Industriehallen und Produktionsanlagen:


  • Gewerbehallen und Logistikzentren
  • Verwaltungs- und Bürogebäude
  • Mehrfamilienhäuser
  • öffentliche Einrichtungen wie Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten
  • Tiefgaragen und Parkhäuser
  • Technikräume
  • Rechenzentren
  • Hochhäuser


Überall dort, wo tragende Konstruktionen sichtbar bleiben sollen oder eine bauliche Ummantelung nicht möglich ist, sind Beschichtungen die beste Lösung.

Fachgerechte Ausführung einer Brandschutzbeschichtung

Eine fachgerechte Verarbeitung ist entscheidend für die Wirksamkeit. Der Prozess umfasst:


Untergrundvorbereitung

Stahl wird gereinigt und entrostet, Holz wird auf Tragfähigkeit und Feuchtigkeit geprüft, Beton auf Haftfähigkeit kontrolliert.


Grundierung

Korrosionsschutz bei Stahl, Haftvermittlung bei Holz und Beton.


Auftragstechnik

Auftragen mittels Airless-Spritzgerät oder manuell mit Rolle/Pinsel – abhängig vom System.


Schichtdickenmessung

Die Schichtdicke wird exakt gemäß Systemvorgaben gemessen und dokumentiert. Schon geringe Abweichungen können die Wirksamkeit beeinträchtigen.


Dokumentation

Erstellung von Prüf- und Abnahmeberichten, Nachweisen, Hersteller­zertifikaten und Schichtdickenprotokollen.

Normen, Zulassungen und Prüfanforderungen

Brandschutzbeschichtungen müssen geprüften Normen entsprechen:



Nur Systeme mit gültiger Zulassung dürfen eingesetzt werden.


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FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Brandschutzbeschichtung


Wie lange hält eine Brandschutzbeschichtung?

  • Je nach Beanspruchung und Umgebungsbedingungen mehrere Jahre bis Jahrzehnte.

            ->Wichtiger Hinweiß: Regelmäßige Sichtprüfungen sind Pflicht.


Wann ist eine Brandschutzbeschichtung erforderlich?

  • Immer dann, wenn die statische Konstruktion es erfordert – vor allem bei offen sichtbaren Stahlkonstruktionen.


Ist eine Überlackierung möglich?

  • Ja, sofern kompatible Deckbeschichtungen des Herstellers verwendet werden.


Darf man eine Brandschutzbeschichtung selbst auftragen?

  • Nein. Es dürfen nur geschulte, zertifizierte Fachbetriebe Beschichtungen ausführen.


Was passiert, wenn die Schichtdicke nicht eingehalten wird?

  • Die Schutzwirkung ist nicht gewährleistet. Das kann zum Einsturz führen und rechtliche Konsequenzen haben.


Welche Feuerwiderstandsklasse kann erreicht werden?

  • Typisch sind F30, F60 und F90 – abhängig vom Bauteil und System


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